Eine der größten Biogasanlagen Nordhessens produziert Strom und Wärme im Werra-Meißner-Kreis In Wanfried wurde am 2. Dezember 2007 eine der damals größten Biogasanlagen Hessens eröffnet. Bereits im November 2007 war sie ans Netz gegangen. Ein Jahr zuvor hatten sich die Ideengeber und zukünftigen Besitzer – drei landwirtschaftliche Betriebe und das Elektrizitätswerk Wanfried von Scharfenberg KG – mit ihrem Biogasanlagenkonzept an dem vom Werra-Meißner-Kreis ausgeschriebenen Biogaswettbewerb beteiligt. Das Anlagenkonzept ging neben drei weiteren Wettbewerbern als eine der besten Standortvorschläge hervor. Das in der Anlage erzeugte Biomethan (CH4) treibt einen 730 kW Deutz-Motor an. Die 16 Zylinder haben in Ihrer bisherigen Laufzeit (Stand März 2009) 6,6 Mio. kWh Strom und ca. 6 Mio. kWh Wärme erzeugt. Die produzierte Abwärme wird zum Teil zur Fermenter- und Nachgärerheizung genutzt. Der verbleibende Rest wird zur Holztrocknung verwendet. Unter anderem werden Hackschnitzel und Scheitholz für die Biomassehöfe der Werralandwerkstätten aufbereitet. Die Anlage in Wanfried läuft ausschließlich mit Biomasse und verzichtet auf den Einsatz von Gülle bzw. Mist. Zur Zeit wird ausschließlich Mais in der Anlage vergoren. Die Ernte von ca. 250 ha entspricht dem Jahresbedarf der Biogasanlage. Die Energiepflanzen werden im Unkreis von ca. 8 km um die Anlage herum angebaut. Im Gegensatz zu Windkraft- und Photovoltaikanlagen, aber auch den traditionellen Wasserturbinen produziert eine Biogasanlage immer gleich bleibend Strom. Dadurch kann das örtliche Energieversorgungsunternehmen die produzierte Energiemenge aus nachwachsenden Rohstoffen gut in die Stromproduktion einplanen. Ökostrom macht Wanfried zur Vorzeigestadt. Es wird hier mehr „grüne Energie“ produziert als verbraucht wird. Einem Bedarf von 6,1 Mio. kWh im Versorgungsgebiet der Scharfenberg KG steht eine Erzeugung von insgesamt 7,8 Mio. kWh gegenüber. Erzeugt wird dieser Strom aus Biogas, Wasserkraft, Photovoltaik und einem Pflanzenölmotor. Dies entspricht einer Deckung von 126 %. Daher ist in Wanfried das politisch formulierte Hessenziel, 20 % der Energie im Jahr 2020 aus erneuerbarer Energie zu gewinnen schon lange erreicht. Ansprechpartner: Kreisbauernverband Werra-Meißner e.V. An den Anlagen 2 37269 Eschwege Telefon: 05651-310 Mail: kbv.wmk.leister@agrinet.de Internet: www.kbv-werra-meissner.de
Umsetzung des Modellprojektes "Fachwerkmusterhaus": Das Musterhaus soll aufzeigen, mit welchen Baustoffen und baulichen Möglichkeiten ein Fachwerkhaus demografiegerecht, energetisch und modern saniert werden kann. Das Projekt hat Vorbildcharakter für zukünftige potentielle Bauherren und soll dem regionalen Handwerk neue Chancen eröffnen ...mehr.
Potentielle Flächen für Photovoltaikanlagen: Die Stadt Wanfried hat alle städtischen Liegenschaften auf ihre Photovoltaikfähigkeit überprüft. Auf zwei Dächern ist die Errichtung einer solchen Anlage wirtschaftlich zu realisieren. Potentielle Dachfläche: - das Dorfgemeinschaftshaus in Heldra Module technische Daten
Biogasanlage bei Heldra: Eine 449 Kilowatt Biogasanlage ist 2011 in Heldra gebaut worden. Für die Anlage werden etwas 8.000 Tonnen Biomasse benötigt. 65 Prozent des Inputs stammen aus nachwachsenden Rohstoffen, der Rest aus Wirtschaftsdünger. Die Rohstoffe werden auf 160 bis 180 Hektar Fläche angebaut. Neben 3.700 Tonnen Mais setzen sich die übrigen restlichen Rohstoffe zu elf Prozent aus Getreideganzpflanzensilage und jeweils zu vier Prozent Grassilage und Zuckerrüben zusammen. Eventuell soll überschüssige Wärme über Rohrleitungen nach Heldra transportiert worden, um die Haushalte zu versorgen.
Geothermieanlage im Kleegarten in Heldra: In der Herberge "Zum Kleegarten" ist eine Geothermieanlage (drei Bohrungen zu jeweils 97 Meter für eine Entzugsleistung von 39.000 Kilowatt/Stunde pro Jahr) installiert worden. Neben der Erdwärmeanlage wird eine Photovoltaikanlage (9,6 KW Peak) zur Kompensation der elektrischen Energiekosten für die Wärmepumpe installiert.