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Neue Sammelmöglichkeit für Altkleider auf der Abfallentsorgungsanlage „Am Breitenberg“ in Meißner-Weidenhausen

Ab dem 01.09.2017 besteht wochentags von 8:00 -16:00 Uhr sowie samstags von 8:00 bis 11:00 Uhr die Möglichkeit auf der Abfallentsorgungsanlage in Weidenhausen auch Altkleider abzugeben.

Die in Containern gesammelte Kleidung ist zu 50 Prozent noch tragbar, die gute Ware wird zur weiteren Verwendung aufbereitet und geht vor allem nach Osteuropa und Afrika. Ca. 30 bis 40 Prozent wird zu Putzlappen oder Dämmstoff verarbeitet, der Rest landet in der Müllverbrennung.


Hintergrund:

2014 gaben die Deutschen rund 800 Euro in Jahr für Bekleidung aus. Davon entfiel mehr als die Hälfte (530) Euro auf Damenkleidung, auf Herrenkleidung mit 270 Euro deutlich weniger. Eine Familie mit zwei Kindern hat durchschnittlich 1.500 Euro an Bekleidungsausgaben.

Im Durchschnitt kauft sich jeder Deutsche 40 bis 70 Kleidungsstücke pro Jahr. Das entspricht einem Gewicht von 14 Kilogramm. Der weltweite Durchschnitt liegt pro Person und Jahr bei acht Kilogramm, in Kamerun dagegen nur bei einem Kilogramm.

Ein Großteil unserer Kleidung wird aus Baumwolle hergestellt. Baumwolle wächst nur in warmen Ländern, zum Beispiel in Indien. Auch in China, den USA, Usbekistan, Kasachstan und zahlreichen afrikanischen Ländern wird Baumwolle angebaut. Baumwolle benötigt große Mengen Wasser, bis sie geerntet werden kann. Bei ihrem Anbau werden viele Pestizide, Düngemittel, Insekten- und Pilzgifte eingesetzt. Durch die Chemikalien werden die Böden und das Grundwasser belastet, es entstehen große Umweltschäden. Selbst in den fertigen Produkten finden sich Pestizidrückstände. Bei der Ernte tragen die Pflücker meist keine Schutzkleidung. Sie setzten sich durch den Kontakt mit Pestiziden hohen Risiken aus, bei vielen kommt es zu gesundheitlichen Schäden. Besonders Kinder sind gefährdet. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gibt es mehr als eine Million Kinder, die unter besonders schlechten Bedingungen in der Baumwollproduktion arbeiten.

T-Shirts und Jeans gehören bei uns zu den beliebtesten Kleidungsstücken. Doch bis eine Jeans bei uns in den Regalen liegt, hat sie in der Regel bereits eine Reise von ca. 50.000 – 100.000 km hinter sich.

Oberteile und Hosen sowie insbesondere Schuhe werden nur noch kurze Zeit genutzt. Fast jeder Zweite gibt an, innerhalb weniger als einem Jahr Schuhe, Oberteile und Hosen auszusortieren. Spätestens nach drei Jahren werden mehr als die Hälfte der Oberteile, Hosen und Schuhe ausgemustert. Jacken, Mäntel und Kleider überleben hingegen meist mehr als 3 Jahre, bevor sie ausrangiert werden. Insgesamt regiert mehr und mehr die Kurzlebigkeit: Fast die Hälfte der Befragten hat in den letzten 6 Monaten Kleidung weggeworfen.

Tragbare Kleidung kann in Internetplattformen, Secondhand – Läden, Flohmärkten aber auch in die Altkleidercontainer gegeben werden.

Die Reparatur von Kleidung und Schuhen ist zwar der am meisten praktizierte Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Allerdings ist auch der nicht weit verbreitet: Nur jeder Siebte hat in der jüngeren Vergangenheit Kleidung reparieren lassen, etwa die Hälfte hat überhaupt noch nie Kleidung zur Reparatur gebracht. Besonders den Jüngeren ist die Mülltonne näher als der Schuster: 58 Prozent der 18 bis 29-jährigen ist noch nie zum Schuster gegangen. Zum Vergleich: Bei der Altersgruppe 60plus ist dies nur bei jedem Fünften der Fall.

Lösung des Problems ist sehr einfach: Weniger ist mehr!

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